Klarträumen Teil 2

So, hier kommt wie versprochen der zweite Teil zum Klarträumen!

 

Da ich heute Nacht ein weiteres Erlebnis bezüglich Klarträumen hatte, möchte ich dieses in den heutigen Eintrag einbauen. Zudem hatte ich euch noch von meinem Klartraum von letzter Woche erzählen wollen.

 

In meinem letzten Blogeintrag zum Klarträumen ging es ja hauptsächlich um das Stärken der Traumerinnerung und das Führen des Traumtagebuchs. Es gibt aber noch weitere Techniken, die im Zusammenhang mit dem luziden Träumen hilfreich sind.

 

Kritisches Bewusstsein

Wenn wir wach sind, sind wir uns meistens zu 100% sicher, dass wir nicht träumen – im Traum ist das aber genau so. Woher sollten wir also wissen, dass wir jetzt – genau in diesem Moment - nicht träumen? Stell dir diese Frage so oft wie möglich. Versuche herauszufinden, ob irgendetwas in deiner Umgebung nicht stimmt, ob etwas seltsam ist. Bei meinem zweiten Klartraum blickte ich während einer Autofahrt aus dem Wagenfenster und sah 3 Monde am Himmel. Warte – 3 Monde? Ja genau! Und in diesem Moment realisierte ich, dass dies nur ein Traum sein konnte! Weil ich einfach wusste, dass es nur einen Mond gab! Ein kritisches (Wach)Bewusstsein kann dir daher auch schon zu einem Klartraum verhelfen. Frage dich also vor allem in außergewöhnlichen Situationen, ob du gerade träumst. Und wenn du mit deinem Traumtagebuch schon etwas vorwärts gekommen bist, kannst du in deinen Aufzeichnung auch nach bestimmten Traumsymbolen oder Szenen suchen, die immer wieder auftauchen. Ich zum Beispiel träume ganz oft vom Zugfahren, von Flugzeugabstürzen und von Aliens (ich sehe zu viel fern...). Ich versuche also wann immer ich im Zug sitze, mich zu fragen, ob ich jetzt wirklich wach bin oder träume. Falls mir je ein Alien über den Weg laufen sollte, werde wahrscheinlich eher meinen Geisteszustand als meinen Bewusstseinszustand überprüfen... ;)

 

Reality Checks

Reality Checks, kurz RC’s, hängen mit dem kritischen Bewusstsein zusammen. Es gibt bestimmte Dinge, die im Traum anders funktionieren als in der Realität. Beliebte RCs ist beispielsweise die 180° Drehung. In der Realität siehst du dann ein anderes Bild vor Augen, im Traum wirst du aber noch genau das Gleiche sehen, wie vor der Drehung. Auch Digitaluhren funktionieren in Träumen nicht. Sie werden dir eine völlig sinnlose Zeichenfolge darstellen. Ein weiteres Phänomen sind Lichtschalter. Das Licht lässt sich in Träumen nicht mit ihnen regeln. Mein bisheriger Lieblings-RC war das Nasezuhalten. Da man während des Schlafs ja bekanntlich weiteratmet, kann man sich im Traum die Nase zu halten und trotzdem weiteratmen. Da dies im Wachzustand nicht möglich ist, hielt ich das für den besten RC, vor allem auch da ich ihn auch immer sehr schnell und ohne großes Aufsehen über den Tag verteilt machen konnte. Letzte Nacht hat er mich jedoch enttäuscht. An dieser Stelle möchte ich euch kurz schildern, was letzte Nacht passiert ist. In meinem Traum war ich mit meiner ehemaligen besten Freundin zusammen, die ich schon seit Jahren nicht mehr gesehen habe. (Ein Punkt, der mir mit kritischem Bewusstsein hätte auffallen können.) Ich war dabei ihr alles übers Klarträumen zu erzählen. Als ich bei den Reality Checks angekommen war, zeigte ich ihr den Trick mit der Nase. Ich weiß nicht genau, was ich falsch gemacht habe, aber ich merkte nicht, dass ich mich in einem Traum befand. Womöglich habe ich im Traum durch den Mund weitergeatmet. Oder weil ich schließlich dabei war, jemandem das Klarträumen zu erklären, war ich mir einfach mal wieder zu sicher, mich NICHT in einem Traum zu befinden. Ihr seht also, wie wichtig es ist, wirklich KRITISCH zu denken und alles zu hinterfragen.

 

Nun kommen wir noch zu meinem Klartraum von letzter Woche. Zuerst hatte ich einen nicht luziden Traum, in welchem ich davon träumte, auf einen Flieger zu müssen, von welchem ich wusste, er würde entführt und zum Absturz gebracht. (Traumsymbol Flugzeugabsturz!). Der Traum war sehr verstörend und als ich aufwachte spürte ich noch lange dieses unbehagliche Gefühl nachwirken. An dieser Stelle sei erwähnt, dass ich mit meinem Freund eine Flugreise geplant hatte.

Es war noch früh am Sonntagmorgen und ich legte mich wieder hin. Bevor ich erneut einschlief, dachte ich noch, dass ich mit meinem Freund darüber sprechen sollte, ob wir wirklich diese Flugreise antreten sollten. (So schlimm war mein Traum!) Als ich einschlief, träumte ich davon, wie ich Arm in Arm mit meinem Freund in unserer Küche stand. Ich begann ihm von meinem Traum zu erzählen und fragte ihn, ob wir unsere Reise besser absagen sollten. Ich tat genau das im Traum, was ich kurz zuvor im Wachzustand gedacht hatte! In diesem Moment hörte ich draußen vor dem Fenster ein seltsames Geräusch. Ich löste mich von meinem Freund und sah hinaus. Erschrocken sah ich, dass alle Straßen unter Wasser standen und die Menschen sich in Rettungsbooten sammelten. Als ich die Menschen genau betrachtete, erkannte ich, dass sie asiatisch aussahen. In diesem Moment wusste ich, dass ich träumte. Es war mir einfach vollkommen klar. Wenn du merkst, dass du träumst, bist du dir ganz sicher. Es gibt keine Zweifel mehr. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl. Da ich weiß, dass dies ein kritischer Moment ist, da zu viel Freude und Aufregung den Klartraum wieder zunichte machen können, versuche ich mich immer gleich zu beruhigen, wenn ich klar werde. Das ist aber gar nicht so einfach, da man einfach nur überwältigt ist, von dem Gefühl, seinen Traum erkannt zu haben. Und dann kommen die Ideen, was man jetzt alles tun könnte! Falls du den Zustand erreichst, in dem du merkst, dass du träumst, versuche nicht zu viel aufs Mal zu machen. Nimm dir vor dem Schlafengehen genau vor, was du ausprobieren möchtest, aber am besten nur etwas. In deinen ersten Klarträumen kannst du schon froh sein, wenn du so lange klar bleibst, dass du überhaupt etwas machen kannst. Meine Klarheit hielt dieses Mal erstaunlich lange an und ich konnte tatsächlich mehrere Dinge tun, die ich mir vorgenommen hatte.

 

An dieser Stelle möchte ich euch noch ein gutes Buch zum Thema luzides Träumen empfehlen. Ich lese immer wieder ein wenig darin. Das tut man am besten kurz vor dem Schlafen!

 

-       Klartraum: Wie sie Ihre Träume bewusst steuern können von Jens Thiemann

 

Und nun wünsche ich euch wieder klare Träume!

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